Funktionsweise eines Elektrozauns
Das Herzstück jeder elektrischen Zaunanlage ist das Elektrozaungerät. Dieses ist zum einen mit der Erde verbunden (Erdung), zum anderen mit dem Leitermaterial des Zauns. Das Elektrozaungerät erzeugt regelmäßig Hochspannungsimpulse, sodass zwischen Erde und Zaunleitermaterial eine Spannung anliegt. Sobald ein Tier (oder auch Mensch, Bewuchs oder ähnliches) eine Verbindung zwischen Erde und Zaunleitermaterial herstellt, wird der Stromkreis geschlossen. Dies bedeutet, es fließt ausgehend vom Elektrozaungerät, durch das Zaunleitermaterial, durch das Tier und schließlich über die Erde und dem Erdungspfahl zum Gerät zurück ein Strom, der als unangenehm empfunden wird (Stromschlag) und zur gewünschten Abschreckung führt.
Das Elektrozaungerät erzeugt regelmäßige Stromstöße. Diese Impulse sind abschreckend, aber für Mensch und Tier ungefährlich, da sie nur sehr kurzzeitig auftreten. Der Impuls tritt nur etwa alle 1,3 Sekunden auf mit einer sehr kurzen Zeit im Millisekunden-bereich. Dennoch ist eine Berührung unangenehm, so daß der gewünschte Abschreckungseffekt entsteht.
Das Tier schließt also den Stromkreislauf. Über die Erde und den Erdspieß wird der Strom zum Elektrozaungerät zurückgeführt. Sie müssen also keinen in sich geschlossenen Zaun erstellen, sondern können diesen beliebig enden lassen. Da der Stromimpuls nur kurzzeitig auftritt wird sich das Tier bei Zaunberührung erschrecken und zurückweichen.
Elektrozäune sind langlebig, einfach zu errichten und preisgünstig gegenüber herkömmlichen Zäunen. Außerdem ist die Verletzungsgefahr weitaus geringer als bei einem Zaun aus Stacheldraht. Natürlich kann ein solcher Zaun nicht nur zur Einzäunung sondern auch zur Abwehr eingesetzt werden z.B. zum Schutz vor Wildschweinen.